Rückblick – Unfall mit 113 Hundewelpen vor 6 Jahren

— Rückblick —

Vor sechs Jahren, in der Nacht auf den 01. März 2012 ereignete sich ein zu Einsatzbeginn vergleichsweise „routinemäßiger“ Einsatz, welcher im weiteren Einsatzverlauf die Feuerwehr Schifferstadt vor große Aufgaben stellen sollte. Auch in den Tagen und Wochen danach waren unzählige Presseanfragen zu beantworten, ein Fernsehteam drehte in der Feuerwache und besorgte Tierschützer boten täglich Ihre Hilfe und Unterstützung an.

Mit dem Stichwort „Sprinter über Leitplanke gestürzt“, wurden die Einsatzkräfte in den frühen Morgenstunden einer nebligen Nacht auf die BAB 61 gerufen. Vor Ort war schnell klar, dass keine Personen eingeklemmt oder verletzt waren, jedoch teilte der Fahrer mit, dass er über 100 Hundewelpen im Fahrzeug geladen hatte. Nachdem der beschädigte Laderaum mit technischem Geräte geöffnet worden war, bot sich den Helfern ein erschreckendes Bild. Die 113 Hundewelpen lagen in Käfigen, teils eingeklemmt, teils waren die Käfige stark beschädigt und teils waren die Tiere durch den Unfall aus diesen herausgefallen und lagen verletzt im Fahrzeug.

 

 

 

 

Während vor Ort die Rettung der Tiere durch die Feuerwehrkräfte eingeleitet wurde, begann in der Einsatzzentrale der Feuerwehr in Schifferstadt ein organisatorischer Kraftakt. Weil telefonisch kein Tierarzt nachts zu erreichen war, fuhren Einsatzkräfte zur Privatadresse eines Schifferstadter Tierarztes – spontan sicherte dieser Hilfe zu und wurde auf die Autobahn gefahren. Weitere Einsatzkräfte und Fahrzeuge mit Ladefläche mussten organisiert werden. Das Veterinäramt musste ebenso wie Vertreter von Stadt- und Kreisverwaltung verständigt werden. Kontakt zu Tierkliniken sowie Tierheimen in Speyer, Ludwigshafen, Worms und Frankenthal musste hergestellt, der Transport der Tiere zur Feuerwache sowie die Versorgung dort organisiert werden.

 

 

 

 

Nachdem am Vormittag dann alle Tiere in der Feuerwache medizinisch versorgt worden waren, wurden diese noch am gleichen Tag an die Tierheime zur weiteren Betreuung übergeben. Auch wenn 26 Tiere das Unfallereignis bzw. die Tage nach dem Unfall nicht überlebt haben, so konnte die große Mehrheit der Hundewelpen durch die Tierheime schon bald nach dem Einsatz in fürsorgende Hände vermittelt. Der slowakische Hundebesitzer wurde im Nachgang zur Zahlung von Kosten für Unterbringung und Versorgung durch das Oberlandesgericht verurteilt.